Gesangslehrer Oliver Martin Uden in Berlin-Mitte

Meine musikalische Familie in Emden (Ostfriesland) inspirierte mich schon früh dazu, Klavier zu lernen. Nach dem Abitur studierte ich zunächst zwei Jahre lang Musik für Lehramt mit Hauptfach Klavier an der Universität Osnabrück. Erst dann entdeckte ich meine stimmliche Begabung. Daraufhin nahm ich ein Gesangsstudium an der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin bei Prof. Scot Weir auf. Im Juli 2006 schloss ich als Diplom-Sänger für Musiktheater und Konzert ab. Während des Studiums besuchte ich Meisterkurse bei so herausragenden Persönlichkeiten wie Julia Varady, Dietrich Fischer-Dieskau, Wolfram Rieger, Thomas Quasthoff und Helmuth Rilling.

2007 debütierte ich in einer Produktion von Purcells King Arthur mit dem Berliner Barockensemble Lautten Compagney. Wir traten bei den Händel-Festpielen Halle, bei Bayreuther Barock und dem Bury St Edmunds Festival (Großbritannien) auf. Meine Bandbreite weitete ich bald auf zeitgenössische Werke aus und wirkte u.a. bei der Produktion von Karl Amadeus Hartmanns „Simplicius Simplicissimus“ in der Rolle des Gouverneurs am Berliner Konzerthaus mit.

Es folgten zahlreiche Konzertengagements. Als Solist trat ich u. a. in der Berliner Philharmonie auf – zusammen mit Roman Trekel und Camilla Nylund in Schumanns „Faustszenen“ – und als Damon in einer konzertanten Aufführung von Händels „Acis et Galathée“. Ich hatte Festivalauftritte im In- und Ausland, darunter beim Musikherbst Wiesbaden und beim Festival Internacional de Música y Danza de Granada.

Als Solist und innerhalb verschiedener Ensembles arbeitete ich mit Dirigenten wie Jonathan Nott, Vladimir Jurowski, René Jacobs, Karl Heinz Steffens, Gustav Leonhardt, Franck Ollu, Pablo Heras Casado, Daniel Reuss, Michael Helmrath, Ton Koopman und Rolf Beck zusammen.

Engagements im Bereich Oper führten mich durch ganz Europa. Als Gast war ich an der Staatsoper Unter den Linden und an der Oper Montpellier („Dido und Aeneas“), der Komischen Oper Berlin („Sweeny Todd“) und der Oper von Forlì, Italien („Gianni Schicchi“) zu erleben. Mit der Uraufführung von Helmut Oehrings „Offene Wunden“ und mit Weills Mahaghonny-Songspiel gastierte ich 2010 in einer Produktion mit dem Ensemble Modern beim Kurt-Weill-Fest Dessau, an den Städtischen Bühnen Köln und an der Oper Frankfurt. Im selben Jahr trat ich in der Kinderproduktion von „Der Fliegende Holländer“ bei den Bayreuther Festspielen auf. 2011 war ich für die Uraufführung der Oper „Matsukaze“ von Toshio Hosokawa unter der Regie von Sasha Waltz engagiert – mit Auftritten u. a. am Théâtre Royal de la Monnaie Brüssel, an der Warschauer Nationaloper und dem Théâtre National du Luxembourg. In einer konzertanten Fassung von Strawinskis „Renard“ unter der Leitung von Vladimir Jurowski sang ich 2013 die Titelpartie und wirkte 2014 im Rahmen einer Italien-Tournee an Monteverdis „Marienvesper“ mit dem Amsterdam Baroque Orchestra & Choir unter der Leitung von Ton Koopman mit.

Neben meiner künstlerischen Arbeit habe ich mich schon früh fürs Unterrichten begeistert. Seit Abschluss meines Studiums arbeite ich bei den Studiosi Cantandi und dem Chor der Charité Berlin als Stimmbildner. Außerdem bin ich Trainer in der Lehrerausbildung und unterrichte private Gesangsschüler. Vom Deutschen Symphonieorchester und dem Bund bin ich als Gesangslehrer und Vokalcoach mehrfach für Flashmobs (Symphonic Mobs), beispielsweise beim Auswärtigen Amt, in Tokyo usw. engagiert worden.