Cellolehrer Athil Hamdan in Berlin-Prenzlauer Berg
Meinen ersten Cellounterricht erhielt ich als Sechsjähriger am Solhi Al Wadi Institute of Music in Damaskus, meiner Geburtsstadt in Syrien. Schon bald wurde mir bewusst, dass ich die Musik zu meinem Beruf machen wollte. Daher begann ich ein Cellostudium am Staatlichen A.-V.-Nezhdanova-Konservatorium Odessa in der Ukraine (heute: Staatliche A.-V.-Nezhdanova-Musikakademie Odessa) bei dem Rostropowitsch-Schüler Prof. Pavel Kupin. Neben dem Studium spielte ich bereits als Solocellist im Opernhaus von Odessa. 1988 bis 1990 absolvierte ich zusätzlich ein Praktikum am Staatlichen Moskauer P.-I.-Tschaikowski-Konservatorium bei Prof. Alexey Seleznyov und Prof. Marina Vlasova.
Nach meinem Abschluss des Master of Fine Arts 1995 begann ich meine Lehrtätigkeit als Cellolehrer am Solhi Al Wadi Institute of Music sowie am Higher Institute of Music in Damaskus, ab 2002 in leitenden Positionen: Ich war 2002 bis 2005 Direktor des Solhi Al Wadi Institute of Music und 2004 bis 2014 Rektor des Higher Institute of Music. Außerdem oblagen mir von 2001 bis 2004 die Leitung der Streicherabteilung am Solhi al Wadi Institute of Music und 2004 bis 2013 die Geschäftsführung des Syrian National Symphony Orchestra, in dem ich 2001 bis 2015 als Solocellist mitwirkte. Ab 2014 war ich zudem stellvertretender Leiter des Damascus Opera House.
Aufgrund des anhaltenden Krieges in meinem Heimatland musste ich Syrien 2015 meiner Familie zuliebe verlassen. Doch die Zukunft meiner syrischen Schüler ist mir sehr wichtig. Ich verfolge daher weiterhin ihre Fortschritte und unterrichte teilweise via Skype. Viele von ihnen arbeiten bereits als Cellisten in verschiedenen Städten Europas, so z. B. Ussama Tissini in Rostock, Salah Nameq in Genua. Mein Schüler Basilisk Awaad studiert an der Barenboim-Said Akademie in Berlin. Es ist mir ein wichtiges Anliegen, auch anderen geflüchteten Musikern aus Syrien zu helfen, in Deutschland Fuß zu fassen. Zu diesem Zweck gründete ich gemeinsam mit anderen syrischen Künstlern 2017 in Berlin den Verein „Nawras“, der es Künstlern aus unserem Heimatland ermöglichen soll, sich mit anderen Kunstschaffenden und Kulturinstitutionen in Deutschland zu vernetzen und sich in Workshops weiterzubilden. Neben dieser administrativen Wohltätigkeit bin ich weiterhin mit großer Begeisterung als Cellolehrer und Musiker in Berlin und anderen deutschen Städten aktiv.
Als Orchestermusiker bin ich in verschiedenen Ländern, wie beispielsweise Ägypten, Jordanien, Russland, Belgien und Deutschland, sowie mit dem European Union Youth Orchestra (EUYO) unter der Leitung von Claudio Abbado aufgetreten. 1997 bis 2014 war ich zudem Mitglied des Damaskus-Streichquartetts. In Deutschland gründete ich gemeinsam mit anderen syrischen Musikern das Wischah-Quartett, mit dem ich u. a. im Berliner Goethe-Institut auftrat.
Vielfältige Konzertauftritte hatte ich auch als Solist: Ich spielte in verschiedenen Konzerthäusern der Welt, z. B. in Frankreich, Italien, Russland, Deutschland usw. Mit dem WDR Rundfunkorchester Köln stand ich in Spanien, Griechenland, der Türkei und in den USA auf der Bühne. Des Weiteren führten mich Konzerte mit „Pacific Symphony“ u. a. nach Ägypten, Marokko, Algerien und in den Irak. Gemeinsam mit dem Sänger Ibrahim Keivo war ich auf der Deutschlandradio-Bühne der Frankfurter Musikmesse 2016 zu hören und im April 2017 in der Hamburger Elbphilharmonie beim Salam Syria-Festival. Im August 2017 gab ich ein Konzert zur Vernissage der Ausstellung „Syrien, Kunst und Flucht“ in der Kölner Kulturkirche St. Gertrud und trat 2018 im Paul-Gerhardt-Stift Berlin auf.
Über meinen Cellounterricht
Den Enthusiasmus meiner Schüler zu bewahren und zu fördern hat für mich oberste Priorität, denn Freude am Spiel ist eine Grundvoraussetzung für schnelle Lernfortschritte. Ich begleite jeden Schüler auf seinem eigenen, ganz persönlichen Weg. Dabei widme ich auch dem gemeinsamen Musizieren viel Zeit. Didaktische und methodische Inspiration bieten mir zum einen die verschiedenen gängigen Celloschulen und zum anderen mein eigenes Verständnis von Lernen als Prozess und Musik als Sprache. Auch schöpfe ich aus meinem Wissen um die logische und vor allem spielerische Verknüpfung von Kreativität und technischem Können.
Ich unterrichte Anfänger und Fortgeschrittene aller Altersklassen. Mein Repertoire umfasst Cello-Literatur für Anfänger, klassische Musik und Volksmusik verschiedener Kulturen. Dabei ist das Notenlesen (sofern nicht anders gewünscht) fester Bestandteil meines Cellounterrichts. Dies halte ich für äußerst ratsam, obwohl ich gleichzeitig auch großen Wert auf intuitives Spiel lege und durchaus gute Musiker kenne, die ihren Weg ohne Notenkenntnisse meistern.
Interessierten erteile ich sehr gerne auch Unterricht in Gehörbildung, Musiktheorie und Orchestrierung.
Neben Deutsch sind auch Englisch, Französisch, Russisch und Arabisch als Unterrichtssprache möglich.
Unterrichtsbeiträge für Ihre Cellostunden
Monatspauschalen für regelmäßig fortlaufenden Unterricht:
- Einzelunterricht 30 Minuten pro Woche (für Kinder bis 8 Jahre): € 110,-- monatlich
- Einzelunterricht 45 Minuten pro Woche: € 140,-- monatlich
- Einzelunterricht 60 Minuten pro Woche: € 170,-- monatlich
Eine Probestunde à 30 Minuten ist kostenlos.
Beiträge für Einzelstunden:
- Einzelstunde à 30 Minuten: € 40,--
- Einzelstunde à 45 Minuten: € 50,--
- Einzelstunde à 60 Minuten: € 60,--
Meine bevorzugten Unterrichtsorte in Berlin
Ich unterrichte in meinen Räumlichkeiten in Berlin-Prenzlauer Berg.