Violinlehrerin Yuko Matsumoto in Lörrach im Landkreis Lörrach

Mit dem Violinspiel begann ich im Alter von vier Jahren in meinem Heimatland Japan. Im Lauf meiner musikalischen Ausbildung an der Violine wurde ich von elf verschiedenen Lehrer*nnen unterrichtet. Diese Erfahrung machte mir bewusst, welchen Einfluss ein Lehrer auf die Entwicklung seiner Schüler*innen nimmt. In Japan herrscht ein hoher Wettbewerbsdruck, der Schwierigkeitsgrad der Stücke ist das entscheidende Kriterium. Der musikalische Ausdruck bleibt dabei oft hinter der Konzentration auf die Technik des Violinspiels zurück. Ich habe mich oft gefragt, warum ich vier bis fünf Stunden am Tag Geige spiele. In meinem 13. Lebensjahr beschloss ich, die Violine aufzugeben und stattdessen vermehrt Sport und Tanz zu betreiben.

Als ich 15 Jahre alt war, zog ich nach Schweden, um Sprachen zu lernen und andere Kulturen zu entdecken. 2011 besuchte ich zunächst das Sundsta Musikgymnasium in Karlstad. 2012 wechselte ich an das Nordische Musikgymnasium in Stockholm, wo ich bis 2014 Violine lernte. Ich setzte dann meine Violin- und Instrumentalstudien 2014 bis 2015 am Barratt Due Musikinstitutt in Oslo, Norwegen, fort, danach an der Kurashiki Sakuyo University in Okayama, Japan (2015 – 2017), an der Hochschule für Musik und Tanz Köln (Hfmt) 2017 bis 2021 und schließlich 2021 bis 2022 an der Musik-Akademie Basel in der Schweiz. In Basel erlangte ich 2022 meinen Abschluss im Postgraduierten-CAS-Programm.

Neben meinen Studien habe ich zahlreiche Meisterkurse absolviert, darunter 2016 und 2017 Kurse in Kammermusik und Solo-Lektionen an der Festival Academy Budapest bei Barnabás Kelemen sowie 2020 Solo-Lektionen an der Internationalen Sommerakademie in Ettal bei Prof. Adelina Oprean. Zu meinen Stationen als Orchester- und Konzertmusikerin gehören Auftritte in Europa, Japan und den USA u. a. 2014 in der Carnegie Hall in New York bei den American Protégé Music Competitions, einem Wettbewerb für junge Violinist*innen, wo ich den ersten Preis gewann, 2018 im Mozart-Duo mit Racivan Popovic in der Solti Hall der Liszt Academy in Budapest, Ungarn, und seit 2019 mit der Kölner Akademie. Des Weiteren erhielt ich einen ersten Preis beim internen Kammermusikwettbewerb der Hfmt Köln 2019 und im Jahr 2020 Stipendiumspreise des Felix Mendelssohn Bartholdy Hochschulwettbewerbs und der Dr. Carl Dörken Stiftung sowie eine Auszeichnung beim Projekt „Best of NRW“.

Bei Anton Kernjak studierte ich Kammermusik. Besonders geprägt hat mich meine Professorin Adelina Oprean an der Musikakademie in Basel, die bei Yehudi Menuhin und Sándor Végh studiert hat. Auf ihrem Vorbild basiert meine eigene Spielweise. Prof. Oprean hat mich gelehrt, mich nicht selbst einzuschränken, weder in der Musik, noch im Leben. Geigenspiel und Musikstudium sind nicht nur Fertigkeiten sondern eine Lebenseinstellung.

Erste Erfahrungen als Violinlehrerin sammelte ich 2015 bis 2017 während meines Studiums in Okayama in Japan. Dort unterrichtete ich am Kindergarten der Kurashiki Sakuyo University eine Gruppe von Kindern im Alter von drei bis sechs Jahren, die zuvor noch nie eine Geige gesehen hatten. Ich möchte meinen Schüler*innen die Liebe zur Musik und den Glauben an ihre Fähigkeit zur Entwicklung vermitteln.